http://www.derwesten.de/nachrichten/waz/2008/8/14/news-69273945/detail.html
Düsseldorf. In immer mehr NRW-Städten können Kriminelle unbehelligt von der Polizei ihren Geschäften nachgehen, behauptet der Bund Deutscher Kriminalbeamter (BDK) und schlägt Alarm.
„Ein klares Lagebild von der Kriminalität gibt es flächendeckend für NRW nicht mehr”, sagt BDK-Landesvorsitzender Wilfried Albishausen. Grund: „In den letzten zehn Jahren wurden die Fahndungsdienststellen in NRW systematisch personell abgebaut.” Die verbliebenen Kriminalisten seien so stark beansprucht, dass alltägliche Fälle wie Diebstähle und Einbrüche nicht mehr bearbeitet würden. Auch für die Beobachtung der Entwicklung krimineller Strukturen bliebe keine Zeit mehr.
„Wir müssen in unseren Städten aber wieder Bescheid wissen, wer wo welchen kriminellen Geschäften nachgeht”, sagt Albishausen – und schlägt damit den Bogen zur Tötung von sechs Italienern vor einem Jahr in Duisburg. „Nur so erhalten wir auch bei der Organisierten Kriminalität die nötigen Kenntnisse, die wir nach Straftaten wie den Mafia-Morden erst mühsam unter erheblichem Polizeieinsatz zusammentragen mussten.”
Der BDK-Chef fordert, die Zahl der Kriminalpolizisten in NRW von derzeit knapp 8000 bis 2014 schrittweise auf 10.000 zu erhöhen. Ein Sprecher des NRW-Innenministeriums sagte, das Land stelle bereits pro Jahr wieder 600 Polizisten zusätzlich ein, davon sei „ein nicht unwesentlicher Teil” für die Kriminalpolizei vorgesehen.
Freitag, 15. August 2008
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4 Kommentare:
Dann wollen wir mal alle hoffen, dass der Appell fruchtet und es werden mehr Polizeibeamte eingestellt!
Wenn nicht endlich etwas passiert, haben wir in Mülheim bald ein 2. Chicago und man kann sich ohne Bodyguard nicht mehr in vereinzelte Stadtteile trauen :(
Das gibt den Weg frei für eine flächendeckende Kriminalität.Wenn alltägliche Diebstähle und Einbrüche nicht mehr bearbeitet werden können, müßte man als Bürger aufrüsten?????
Das wäre Selbstjustiz und soweit sollte und darf es nicht kommen.Andererseits möchte ich als eventuell Betroffener auch Gerechtigkeit. Aber jeder Bürger hält ja auch ein bischen das Ruder in der Hand nämlich bei den nächsten Wahlen.
an Spirit of wolf
Wie Sie ja geschrieben haben sind Sie im Stadttei unterwegs und haben eine "geheime Aufgabe".
Welche Ansatzpunkte sehen Sie denn um einen Weg zu beschreiten der in Richtung einer Lösung geht.
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