Dienstag, 29. Juli 2008

Die Zeit der Ruhe ist vorbei...

Dies gilt hier auf der Insel in doppelter Hinsicht.

Zum einen, weil das Wetter abends und nachts wieder so warm ist, dass Spiel- und Parkplatz sowie Straßen und freie Plätze wieder in der üblichen Weise belagert werden, was mit entsprechender Lärmentwicklung einhergeht. Gespräche, Flaschen klirren, es wird gegrölt, gelallt und gesungen. Autos fahren vor, werden mit laufendem Motor, offenem Verdeck und aufgedrehter Stereoanlage wild geparkt. Das Anfahren erfolgt dann entsprechend rasant, teilweise mit quietschenden Reifen und unter Beifallgeklatsche der auf Autos, Pöllern, Fensterbänken und in Hauseingängen sitzenden Anwesenden. Müll wird dort fallen gelassen, wo man gerade sitzt und steht. Kleine und große Geschäfte werden in der Umgebung verrichtet

Zum anderen ist es mit der Ruhe unter den Anwohnern vorbei. Nachdem man sich nach dem Besuch der Oberbürgermeisterin am 03.08.2007 dazu entschlossen hatte, den Versprechungen Glauben zu schenken, dass man Änderungen nicht von heute auf Morgen erreichen kann, wollte man die offizielle Seite auch mal in Ruhe handeln lassen. Das Problem ist, dass alle diese Handlungen, sofern Sie denn stattgefunden haben, keine nachhaltige Wirkung entfaltet haben. Im Gegenteil. Seit einiger Zeit ist die Situation schlimmer als zuvor.

· Das Stadtteilmanagement kann, will oder darf nichts machen, was effektive Wirkung „auf der Straße“ entfaltet. Außer einigen Schönwetteraktionen bleibt nichts hängen, der Rest geht in pseudointegrativem Geschwafel unter. Fazit: das Vertrauen der Anwohner wurde mehr als enttäuscht, das Stadtteilmanagement hat versagt.
· Der Stadtteilservice ist nirgendwo zu finden. Die Frage lautet: Wo laufen sie denn? Wie kommt es dass man von diesen Leuten niemand erblickt, außer manchmal sitzend im alten Ruhrbania-Container? Sind die Leute etwa zur falschen Zeit am falschen Ort? Wahrscheinlich haben die selbst erkannt, dass sie so wie so nichts machen können, da sie keine Ahndungskompetenzen haben und halten sich daher mehr im Hintergrund auf.
· Neu eröffnete oder umfirmierte Geschäfte bilden ein fatales Gemisch, das sämtliche Zielgruppenwünsche zu befriedigen weiß. Die Spatzen pfeifen es von den Dächern, dass jeder dieser Läden, neben dem (vorgeschobenen) offiziellen Gewerbe auch noch ein oder mehrere inoffizielle Dinge betreibt. Allesamt umgehen oder verstoßen diese ungeahndet gegen erhebliche Vorschriften, Hauptsache die Kasse stimmt und es kommt niemand zum nachprüfen.

Wer jetzt glaubt, das sei alles übertrieben, soll der Insel der Gestrandeten einfach mal einen Besuch abstatten. Empfehlenswert ist die Zeit so ab 23:00 Uhr, besonders am Freitag und Samstag. Es reicht aber im Übrigen jeder regenfreie Tag. Wie man dann mitkriegt wo was los ist? Einfach nur dem Lärm oder dem Duft der Marihuanawolken folgen. Wem das alles zu heikel ist, der kommt am Morgen danach und kann sich die verschiedenen Überreste ansehen und manchen Euro mit Leergut verdienen.

So und zum Schluss noch ein kleines Bild zur Illustration.




P.S. Die abgebildete und stadtbekannte Person, wohnt/lagert auf einem Privatgelände neben dem Spielplatz. Nachdem er gestern am frühen Morgen in der obigen Lage aufgefunden wurde, war er am Nachmittag schon wieder so topfit, dass er gegen 18:00 Uhr eine Gruppe von sechs bis sieben Mädchen (alle unter 16 Jahre alt) mit Tabak und Bier aus einem naheliegenden Kiosk versorgen konnte. Wahrscheinlich versorgt er die Mädels mit allem was diese so nachfragen, egal ob sie dafür die notwendige sittliche Reife mitbringen. Alles fand über längere Zeit und für jeden sichtbar statt (auch für den Stadtteilservice, der ungefähr 30 Meter weiter im Container sitzt).

Besitzt denn niemand mehr die Zivilcourage um bei solchen Vorgängen einzuschreiten? Anscheinend nicht, aber rufen Sie um diese Uhrzeit mal das Ordnungsamt an oder die Polizei.

Ja bitte, versuchen sie es doch einmal!

12 Kommentare:

sudoko hat gesagt…

Wie sollte es auch besser werden? Immer noch die gleichen Horden, die genau wissen, dass nicht kontrolliert wird. Wenn die Polizei kommt, von weitem schon sichtbar, dann laufen die in alle Richtungen davon und wenn die Polizei weg ist kommen sie aus allen Richtungen wieder angelaufen und saufen weiter, verdrecken die Straßen und den Spielplatz.
Ursache des ganzen ist der Kiosk in der Charlottenstraße.Es wird Alkohol verkauft und obwohl die Betreiber des Kiosk genau sehen, dass die Käufer den gekauften Alkohol neben oder in unmittelbarer Nähe des Kiosk verzehren wird fleißig weiter verkauft.Egal wie oft die Leute in den Kiosk gehen, der Euro muß rollen. Verkaufen um jeden Preis, bis 2 Uhr in der Nacht.Das Jugendamt wirbt Spielplatzpaten an und was die sich gefallen lassen müssen ist die Höhe.Beschimpfungen von Kindern, die darauf aufmerksam gemacht werden, dass es Mülleimer gibt und was die trinkende Meute betrifft kann man gar nicht wiedergeben.
Abends und Nachts Kloake und am Tage Kinderspielplatz.
Glückwunsch an die verantwortlichen in der Stadtverwaltung.

Marthogel hat gesagt…

Also, der zuvor genannte Blog ist sehr interessant und informativ. Jedoch ist es mir aufgefallen, das zwei Passagen nicht ganz richtig sind.

1.) Der Stadtteil-Service wird so dargestellt, das er den gesamten Tag über untätig im alten Ruhrbania-Container "herumsitzt" und nichts unternimmt. Das stimmt nicht. Ich sehe die Mitarbeiter des Stadtteil-Service (3 Männer mit einer rot-grauen Uniform und 2 Männer in zivil) regelmäßig, wenn sie "ihr" Gebiet in Eppinghofen bestreifen. Sie sind mir in der täglichen Zeitspanne von etwa 10 bis 21 Uhr mehrfach aufgefallen. Sie fotografieren z.B. entstehende wilde Müllkippen, achten auf angeleinte Vierbeiner und das sie nirgends hinmachen, haben ein wachsames Auge auf die Eppinghofener Spielplätze usw. und führen darüber sogar noch Bericht (schwarze Klemmbrettmappe). Die Männer melden sogar etwaige Gehwegschäden, welche innerhalb nur kurzer Zeit auch von der Stadt behoben werden. Darüber hinaus sind alle 5 Mitarbeiter auch noch sehr freundlich und hilfsbereit. Sie machen keine Unterschiede bei den Menschen. Sie behandeln alle Bürger, ob es Deutsche, Ausländer, Kinder oder Jugendliche sind, stets freundlich und zuvorkommend. Das alles konnte ich bereits mehrfach feststellen und bin heilfroh, das dieser "Service" endlich auch in unserer Stadt eingeführt wurde. Ich persönlich finde diese Serviceidee brilliant und fände es sehr gut, wenn alle Mülheimer Stadtteile einen solchen Service bekämen.

2.) Das Stadtteil-Management hat auch nicht versagt!!!!
Ohne dem Stadtteil-Management würde zum einen der Stadtteil-Service nicht existieren und zum zweiten hätte sich in Eppinghofen die Gesamtsituation aller Anwohner sowie Besucher wohl kaum verbessert. Das Stadtteil-Management koordiniert alle Bereiche, sodaß unser aller Leben attraktiver und vor allem sicherer wird. Auch im Büro des Managements konnte ich immer wieder eine sehr angenehme und freundliche Atmosphäre feststellen. Ich hatte dort z.B. einmal verlauten lassen, das vereinzelte Bereiche immer wieder und vermehrt durch Hundekot verschmutzt und von alkoholkonsumierenden Gruppierungen überlaufen würden. Es dauerte vielleicht 3-4 Tage und siehe da, es hatte sich an dieser Situation eine deutliche Verbesserung eingestellt. Der Grund: Das Stadtteil-Management sowie der Stadtteil-Service hatten diese Probleme sofort aufgegriffen und seitdem werden diese Kernbereiche mehrfach in unterschiedlichen Zeitfenstern bestreift. Selbst während der Fußball-Europameisterschaft konnte ich immer wieder etwas wirklich Tolles feststellen. Die türkischen Geschäfte und Zivilpersonen hatten einmal die türkische und zusätzlich die deutsche Flagge an ihren Geschäften bzw. Autos angebracht. Hingegen fuhren unsere deutschen Bürger nur mit unserer Nationalflagge herum. Das z.B. war früher auch nicht der Fall. Sowohl das Stadtteil-Management, wie auch der Stadtteil-Service haben an diesem menschennahen Ereignis der Verbundenheit erheblich beigetragen.

So, dieser Kommentar ist leider etwas größer ausgefallen. Dennoch war es mir ein sehr dringendes Bedürfnis, diese 2 Punkte einmal richtig zu stellen. Man sollte im Eifer des Gefechtes nicht unfair sein und auch wenn es manv´chem schwerfällt, bei der Wahrheit bleiben. Weder das Stadtteil-Management, noch die Männer des Stadtteil-Service haben es verdient, wenn sie ins falsche Licht gerückt werden. Beide Einrichtungen bemühen sich täglich darum, das unser Stadtteil attraktiver und sicherer wird. Hierbei sollte man auch nicht außer Acht lassen, das der Stadtteil-Service nicht immer nur an einem Punkt sein kann. Eppinghofen ist sehr groß.

Vielen Dank.

Insel der Gestrandeten hat gesagt…

Ist ja sehr interessant, was so ein kritischer Blogbericht alles auslösen kann. An sudoku und an spirit of wolf es ist sehr schön von Ihnen zu hören. Wenn Sie sich wundern, dass Kommentare nicht sofort veröffentlicht werden, liegt das daran, dass leider die Kommentarprüffunktion eingeschaltet werden musste, da sonst zuviele SPAM-Kommentare in diesen Blog gelangen würden. Aber lassen Sie sich nicht davon abhalten weiter Kommentare zu schreiben.

Ansonsten möchte ich doch mal was zu dem Kommentar von spirit of wolf schreiben.
Wenn Sie Landfürst widersprechen, dann möchte ich auch mal ihren Kommentar kritisch beleuchten. Es wurde nicht behauptet, dass der Stadtteilservice den ganzen Tag im Container herumsitzt, sondern dass man diesen im Stadtteil nicht wahrnimmt. Wer von den Mitbürgern im Stadtteil weiß überhaupt, welche Funktion und Aufgabe der Stadtteilservice hat. Das wissen nur Insider, die regelmäßig zum Bürgerforum beim Stadtteilmanagement gehen oder die wenigen Zeitungsberichte gelesen haben. Alles anderen sehen nur den alten Ruhrbania Container und manchmal sitzen darin Leute, die übrigens mehrfach schon beim Rauchen beobachtet worden sind. Soviel zur freundlichen Atmosphäre. Herrscht in öffentlichen Gebäuden nicht Rauchverbot im Gegensatz zu Einraumkneipen und Kulturvereinen? Aber nochmal, fragen Sie mal einen Passanten auf der Eppinghofer Straße, was dieser Container soll und was diese Menschen da drin eigentlich machen. Könnte sein, dass Sie dann sehr überraschende Antworten oder Schulterzucken bekommen. Und dass die Herren vom Stadtteilmanagement nicht den ganzen Tag im Container sitzen, verbiete allein die Wetterlage.

Die Aufgaben und das Aussehen des Stadtteilservices werden von Ihnen so detailiert beschreiben, dass man den Eindruck bekommt, dass jemand vom Stadtteilservice selbst oder vom Stadteilmanagement diesen Kommentar geschrieben hat. Warum wird die Freundlichkeit gegenüber allen Menschen so betont. Ist doch selbstverständlich, wäre ja noch schöner wenn das nicht so wäre. Und seien wir mal etwas objektiv also der Begriff brilliant ist sicherlich übertrieben. Der Stadtteilservice könnte das Prädikat gut bekommen, wenn der Müll und der Lärm, der in der Regel Nachts entsteht, wirksam bekämpft würde aber ich und viele andere können nicht erkennen, dass sich da etwas Wesentliches getan hat. Es werden bestenfalls die Folgen bekämpft, nicht die Ursache. Wahrscheinlich gibt es in Eppinghofen mittlerweile den bestdokumentiertestens Müll in der westlichen Hemisphäre, dadurch wird der Müll aber nicht weniger und kommt schneller weg. Nein, es entsteht noch mehr Müll, weil die Leute lernen, dass den Müll auf die Straße zu stellen bewirkt, dass der Müll fotografiert wird und dann abgeholt wird. Vielleicht denken einige, dass der Stadtteilservice MSDSM (Mülheim sucht den Supermüll) spielt und die beste Müllhalde einen Plattenvertrag mit Dieter Bohlen bekommt.

Ähnlich muss die Situation um die Menge der Hundehaufen und freilaufenden Hunde gesehen werden, was aber sicherlich kein spezielles Eppinghofer Problem ist, Hunde und uneinsichtige Halter soll es auch woanders geben. Für mich sind da keine Veränderung feststellbar oder werden die Hundehaufen vom Stadtteilservice statistisch erfasst?

Zum Thema Stadtteilmanagement. Auch dieses wird in übertrieben positiven Licht dargestellt. Was hat sich denn positiv verändert? Das jemand zwei Nationalfahnen an seinem Auto befestigt. Also wer kann von außen erkennen, welcher Nationalität ein Fahrzeuglenker ist um dann im zweiten Schritt dessen Nationalität mit der Fahne abzugleichen und drittens zu prüfen ob darüber hinaus eine Integrationsfahne türkischer oder deutsche Herkunft angebracht wurde. Seien wir doch mal lieber ehrlich und stellen fest, dass die meisten Migranten mit türkischem Hintergrund eben keine deutsche Fahne an ihren Fahrzeugen befestigt haben. Aber mal andersum gefragt, warum soll ein Mülheimer Bürger ohne Migrationshintergrund z.B. eine türkische Fahne an einem Auto befestigen? Also so gut und fair spielt die türkische Mannschaft jetzt auch wieder nicht und seit wann machen wir den Erfolg von Integration an Autofahnen fest? Die meisten Türken sind doch bestenfalls zweigleisig gefahren. Und dass früher die Deutschen nicht nur ausschließlich mit deutschen Fahnen umhergefahren sind entspricht nicht gerade einer genauen Beobachtungsgabe, denn nochmal, keiner kann die Nationalität eines Fahrzeuglenkers an der Nase erkennen und diese Autofahnen gibt es m.E. erst so richtig seit der Fußball WM 2006, wer will da von früher reden.

Also nichts für ungut spirit of wolf aber als mehr als einen netten Versuch kann ich ihren Kommentar nicht bewerten.

Nachtrag: Gerade vor einer halben Stunde sitzen auf den Treppenstufen des Kioskes zwei Männer mit der üblichen Flasche Landfürst. Das ist ja an sich nichts besonderes, dass der eine von beiden aber seinen dreijärigen Sohn (oder ein anderes Kind, was noch brisanter wäre) auf dem Schoß hat, verursacht aber selbst bei abgestumpften und abgebrühten Inselbewohner mehr als eine hochgezogene Augenbraue. Ein solcher Kiosk gehört zugemacht und zwar sofort und ohne Kompromisse. Wo gibt es denn so was?
Na hier auf der Insel. Was es hier nicht gibt? Öffentliche Ordnung und da ändert anscheinend weder das Stadtteilmangement noch der Stadtteilservice etwas oder besteht hier noch Hoffnung dieses Totgeburt wiederzubeleben?

Spatzerl hat gesagt…

Zum Kommentar von Spirit of Wolf kann ich sagen,
dass ich es zum Beispiel toll gefunden hätte, wenn
das Stadtteilmanagement mal zum gemeinsamen
Fußball gucken eingeladen hätte in seinen Räumen.

Das wäre ein tolle Form der Integration gewesen, wenn
verschiedene Nationalitäten gemeinsam dort die Spiele
angesehen hätten.

Ich weiß, dass auf der Insel Familien verschiedener
Nationalitäten gemeinsam die EM geschaut haben.
Jedes Spiel bei einer anderen Familie und man hat sich
gemeinsam gefreut und gemeinsam geärgert.
Und anschließend wurde dann am Kreisverkehr
zusammen gefeiert. Und dort haben auch Deutsche
„Türkei“-Fahnen geschwungen, als die Türkei gewonnen hat.

Tamara Jagellovsk hat gesagt…

Ich hatte gestern abend auswärtigen Besuch
und dieser parkte auf dem Behelfsparkplatz. Ich konnte natürlich nicht zulassen,
dass die Person alleine zu ihrem Auto ging und habe sie begleitet.Die Szene mit den Bier trinkenden
Männern und dem Kind kann ich nur bestätigen. Vorbei am Müll zu dem abgestellten Auto, konnte man dann unter der
Fußgängerbrücke auch noch ein abgestelltes kaputtes Sofa bewundern. Als ich das naserümpfende Gesicht meines Besuchs sah,
konnte ich nur noch denken: PEINLICH PEINLICH.

Landfürst hat gesagt…

zum Kommentar von spirit of wolf:
Was im blog geschrieben steht, entspricht leider der Wahrheit. Auch wenn ein Stadtteilmanagement das nicht wahrhaben will. Es ist ja leider auch schwer vorstellbar und schwer erträglich, der Wahrheit ins Gesicht zu blicken, nämlich, dass es zwar den Stadtteilservice und das Stadtteilmanagement gibt, diese aber keine echten Erfolge nachzuweisen haben. Welche Erfolge wurden denn erzielt? Dass bei ein paar Geschäften, die Fahnen zur EM verkauft haben, auch die Deutsche Fahne am Auto vor dem Geschäft angebracht war? Das sind wirklich tolle Erfolge. Hut ab, nach einem Jahr Arbeit! Die Misserfolge überwiegen. Es ist nämlich schlimmer geworden und das betrifft nicht nur die Dreckecken.

Marthogel hat gesagt…

Endvermerk:

a) Ich bin weder ein Mitarbeiter des Stadtteil-Managements, noch vom Stadtteil-Service. --- Aber trotzdem nette Idee --- .
Daran kann man gut erkennen, wie schnell eine falsche Vermutung entsteht und deshalb muß man den Blog auch nicht ganz ernst nehmen ;-)

Zur Beruhigung: Ich bin selbständig und im Außendienst tätig (Marketing). Aber nichts für ungut.

b)Wenn sich etwas an der beschriebenen Situation ändern soll, MÜSSEN sich gestörte Anwohner an die Polizei (110) oder ans Ordnungsamt wenden und sich dort beschweren ;-)
So mache ich es zum Beispiel....und danach war auch Ruhe.

c) Weitere Kommentare werde ich hier nicht mehr schreiben, weil es mir zu dumm wird und auszuarten erscheint. Mensch, wir sind erwachsen und keine kleinen Kinder mehr.

In diesem Sinne.

sudoko hat gesagt…

an spirit of wolf, soweit ich mich erinnern kann war der Stadtteil-Service schon tätig bevor das Stadtteil-Management eingesetzt wurde. Ansonsten kann ich mich nur den anderen Kommentaren anschließen. Das was spirit of wolf beschönigen will, entbehrt jeder Grundlage.

Marthogel hat gesagt…

Bezugnehmend auf das eingebundene Foto des alkoholisierten Mannes:

Verstoß gegen § 22 KUG & § 201a StGB:

Mit Bildnis ist hierbei nicht nur eine Fotografie oder Filmaufnahme, sondern jede erkennbare Wiedergabe einer Person gemeint, also auch Zeichnungen, Karikaturen, Fotomontagen, sogar der Auftritt eines Doppelgängers kann dazu zählen. Allerdings fallen künstlerische Abbildungen, die veröffentlicht werden, nicht nur unter das Kunsturhebergesetz, sondern auch unter Art. 5 Absatz 3 Grundgesetz, welcher die Kunstfreiheit gewährleistet (siehe auch Mephisto-Entscheidung).

Die Einwilligung zur Veröffentlichung ist aber nur dann erforderlich, wenn der Abgebildete individuell erkennbar ist. Die Erkennbarkeit kann sich auch aus begleitenden Umständen ergeben. Selbst die in Presseveröffentlichungen übliche Anonymisierung durch Augenbalken beseitigen diese Erkennbarkeit nicht notwendigerweise (Dreier/Schulze, UrhG, 1. Aufl. 2004, § 22 KUG Rz. 3). Ist eine Person durch den Kontext eindeutig identifizierbar, kann sie sich gegen die Veröffentlichung wehren, auch wenn ihre Gesichtszüge gar nicht gezeigt werden.

Dazu führte das Landgericht Frankfurt am Main in seinem Urteil vom 19. Januar 2006 (Az.: 2/03 O 468/05) aus:

„Unter Bildnissen im Sinne des § 22 KUG versteht man die Darstellung einer natürlichen Person in einer für Dritte erkennbaren Weise. Zumeist ergibt sich die Erkennbarkeit aus der Abbildung der Gesichtszüge. Es genügt aber auch, wenn der Abgebildete – mag auch sein Gesicht kaum oder gar nicht zu erkennen sein – durch Merkmale, die sich aus dem Bild ergeben und die gerade ihm eigen sind, erkennbar ist oder seine Person durch den beigegebenen Text oder durch den Zusammenhang mit früheren Veröffentlichungen erkannt werden kann (vgl. BGH NJW 1979, 2205 – Fußballtorwart; Prinz/Peters, Medienrecht, Rz. 827). Nicht notwendig ist, dass der Abgebildete tatsächlich von bestimmten Personen erkannt wurde. Das Recht am eigenen Bild ist bereits dann verletzt, wenn der Abgebildete begründeten Anlass hat, er könnte identifiziert werden. Nicht erforderlich ist, dass schon der flüchtige Betrachter den Abgebildeten auf dem Bild erkennen kann, es genügt die Erkennbarkeit durch einen mehr oder minder großen Bekanntenkreis (vgl. BGH NJW 1979, 2205 – Fußballtorwart; v. Strobl-Alberg in: Wenzel, Das Recht der Wort- und Bildberichterstattung, 5. Aufl., Kap. 7 Rz. 15). Entscheidend ist der Zweck des § 22 KUG, die Persönlichkeit davor zu schützen, gegen ihren Willen in Gestalt der Abbildung für andere verfügbar zu werden. Der besondere Rang des Anspruchs darauf, dass die Öffentlichkeit die Eigensphäre der Persönlichkeit und ihr Bedürfnis nach Anonymität respektiert, verlangt eine Einbeziehung auch solcher Fallgestaltungen in den Schutz dieser Vorschrift (vgl. Peters/Prinz, a.a.O.).“
----------------------------------

Am 6. August 2004 trat jedoch § 201a Strafgesetzbuch (StGB) („Verletzung des höchstpersönlichen Lebensbereichs durch Bildaufnahmen“) in Kraft[8], der unter bestimmten Umständen schon für das bloße Erstellen eine Kriminalstrafe vorsieht. Danach wird mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe bestraft, wer

(1) von einer anderen Person, die sich in einer Wohnung oder einem gegen Einblick besonders geschützten Raum befindet, unbefugt Bildaufnahmen herstellt oder überträgt und dadurch deren höchstpersönlichen Lebensbereich verletzt.
(2) Ebenso wird bestraft, wer eine durch eine Tat nach Absatz 1 hergestellte Bildaufnahme gebraucht oder einem Dritten zugänglich macht.
(3) Wer eine befugt hergestellte Bildaufnahme von einer anderen Person, die sich in einer Wohnung oder einem gegen Einblick besonders geschützten Raum befindet, wissentlich unbefugt einem Dritten zugänglich macht und dadurch deren höchstpersönlichen Lebensbereich verletzt, wird mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe bestraft.
(4)…
Der Gesetzgeber begründete den neuen Tatbestand damit, dass § 33 KUG (der einen Verstoß gegen §§ 22, 23 KUG auf Antrag unter Strafe stellt) nicht ausreichend sei. Denn diese Vorschrift bestrafe nur die Verbreitung und öffentliche Zurschaustellung von unbefugten Bildaufnahmen, nicht jedoch die unbefugte Herstellung und Weitergabe an Dritte. Zudem beende der neue Paragraph die Ungleichbehandlung zwischen dem Schutz der Vertraulichkeit des Wortes (§ 201 StGB) und dem Schutz vor unbefugten Bildaufnahmen.

Insel der Gestrandeten hat gesagt…

@Spirit of Wolf

Es ist ja ganz nett ihre Ausführungen zu lesen und dieser Blog heißt kritische Kommentare ganz besonders Willkommen. Es sollte überall zu den Gepflogenheiten gehören, auch andere Meinungen zu respektieren denn nur so kann man eigenes Handeln kritisch hinterfragen und ggf. überdenken. Für diese Anregung also herzlichen Dank. Was im Kommentar nicht so richtig zum Ausdruck kommt ist eine eigene Meinung bzw. die Konstruktivität der Kritik.

Was ist Ihre Intention? Man könnte interpretieren, dass Sie Eppinghofen als besonders schön betrachten und die allgemeinen Umstände als angenehm empfinden. Gibt es nichts zu verbessern? Sind Leute, die nur Abends und Nachts ihre Ruhe haben wollen und auf Sauberkeit achten, unverbesserliche Spießgesellen? Haben Sie jemals selbst Handlungen vorgenommen um das Wohnumfeld zu verbessern oder sehen Sie hierzu keine Notwendigkeit? Erlauben Sie dazu folgende Interpretation. Sie haben sich entweder mit den herrschenden Umständen arrangiert und wollen diese nicht mehr wahrhaben oder sie gehören selbst zu denjenigen Personen, die durch ihr Verhalten hier in Eppinghofen nicht gerade zur guten Nachbarschaft beitragen. Andernfalls können Sie nicht oder nicht in bestimmten Ecken von Eppinghofen wohnen, da hier jeder, wirklich jeder zu einer der drei Parteien (Passive, Aktive oder Störer) gehört.

Wer weiß. Jedenfalls scheinen Sie nicht mit den hier geschilderten Problemen zu tun zu haben, denn Sie versuchen mit der Nennung von nicht ganz einschlägigen Rechtsvorschriften die Störer zu unterstützen. Oder wollen Sie diesen Blog warnen? Schreiben Sie doch eindeutig was Sie wollen. Ansonsten wirken die aus dem Internet zusammenkopierten Einzelaussagen bestenfalls pseudojuristisch. Auch für solche Kopieraktionen ist die Rechtslage zumindest fraglich, aber egal. Was auf jeden Fall fehlt, ist die Übertragung und Einordnung der genannten Gesetze und Urteile in den hier vorliegenden Fall. Woher wissen Sie das der Mensch alkoholisiert war? Wissen Sie überhaupt wann, wo, wie und unter welchen Umständen das Foto entstanden ist? Kennen Sie die abgebildete Person näher? Woher wollen Sie dann wissen, dass kein Einverständnis vorlag? Oder sprechen Sie gar als Betroffener um dagegen vorgehen? Interessant ist jedenfalls ihre Interpretation des § 201a Strafgesetzbuch (StGB), da Sie zu meinen scheinen, dass dieser Mensch dort wohnt? Er selbst scheint es jedenfalls zu glauben, da er sich in der Nähe häuslich eingerichtet hat. Aber Vielleicht ist dieser arme Mensch ja mit seinem Glauben nicht ganz allein.

Marthogel hat gesagt…

@ insel der gestrandeten

"Woher wissen Sie das der Mensch alkoholisiert war?"

Private Recherche ;)

"Wissen Sie überhaupt wann, wo, wie und unter welchen Umständen das Foto entstanden ist?"

Das ist noch nicht von Interesse.

"Kennen Sie die abgebildete Person näher?"

Wie Sie selbst beschreiben, ist diese Person stadtbekannt.

"Woher wollen Sie dann wissen, dass kein Einverständnis vorlag?"

Ebenfalls eine Intensivrecherche.

"Oder sprechen Sie gar als Betroffener um dagegen vorgehen?"

Ich bin weder ein Betroffener, noch will ich dagegen vorgehen. Meine Ambitionen liegen in der Hauptsache darin, mich für eine bessere Völkerverständigung und somit für eine friedfertige Welt einzusetzen. Dazu gehören auch die "Armen", weil sie auch Menschen sind. Niemand kennt das wahre Schicksal eines "Stadtstreichers" und kann auch nichts über dessen Intelligenz aussagen. Heutzutage spielen vielfältige Faktoren eine entscheidene Rolle im täglichen Kampf ums Überleben.

"Interessant ist jedenfalls ihre Interpretation des § 201a Strafgesetzbuch (StGB), da Sie zu meinen scheinen, dass dieser Mensch dort wohnt?"

Sicherlich wird er dort "nicht" wohnen. Dieser Ort scheint nur ein Tagesobdach zu sein und ist somit "sein" persönlicher Bereich. Aber besser so und friedlich, als bettelnd auf der Eppinghofer Straße, oder?

Natürlich gehöre ich nicht dem Kreis der "Störer" an, noch will ich diese "schützen" bzw. in ihren Aktivitäten "unterstützen".
Welche "Rolle" ich hier genau spiele, werde ich hier zu einem angemessenen Zeitpunkt publizieren. Bis dahin müssen Sie sich noch etwas gedulden.

Zwei Sachen aber schon einmal vorweg:

1.) Ja, Ihre Vermutung stimmt. Ich wohne nicht tatsächlich im Stadtteil Eppinghofen, befasse mich jedoch seit einiger Zeit um die rechtlichen Belange diverser Bürgergruppen. Hierfür wurde ich von einer Institution (nicht das Stadtteil-Management) sensibilisiert, welche hier nicht von Relevanz ist.

2.) Auch ich persönlich unternehme fast täglich etwas, um die Situation in Eppinghofen (sozialer Brennpunkt) zu entschärfen und versuche damit, eine Verbesserung für alle Beteiligten herbeizuführen. Diese Aufgabe ist leider schwieriger dergestaltet, als ich im Ursprung annahm. Jedoch bleibe ich in meinem Vorhaben hartnäckig und werde diesen "Kampf" nicht so schnell aufgeben. ALLE "Eppinghofer" sind Menschen und genau darin sehe ich meine Aufgabe, diese dahin zu bewegen, das ein "Zahnrad ins nächste greift" und eine gegenseitige Rücksichtsnahme gegeben ist. Bis dahin scheint es nach derzeitigem Gesichtspunkt jedoch noch ein weiter Weg zu sein. Diese Spannungsspitzen lassen sich nicht von einem zum anderen Tag besänftigen.

sudoko hat gesagt…

an Spirit of Wolf
Sie wohnen nicht im Stadtteil Eppinghofen, somit bekommen Sie von den ganzen Vorkommnissen nur einen geringen Teil mit. Den größten Teil der in Eppinghofen stattfindenden Problematiken erfahren Sie über diese Seite.Es ist schön, dass es jemanden gibt der sich der Problematik in Eppinghofen annimmt. Wie Sie selbst sagen gestaltet sich diese Angelegenheit schwierig und es bedarf noch eine längere Zeit bis vernünftige Ansätze gefunden werden. Sie werden aber sicherlich verstehen, dass es Anwohner gibt, die schon eine lange Zeit damit verbringen mußten, den Dreck und die nächtlichen Störungen zu ertragen. Sicherlich werden Sie verstehen, dass diese Anwohner die Zeit, die Sie sich geben wollen, nicht mehr haben. Auch ich bin der Meinung, dass alle "Eppinghofer" Menschen sind, nur benehmen sich einige nicht so und die Störenfriede sind zum größten Teil nicht mal in Eppinghofen ansässig. Aber lassen wir mal das Thema ganz Eppinghofen, denn dieser Stadtteil ist groß. Die Probleme, die wir ansprechen sind in einem engeren Umkreis zu finden und beziehen sich keinesfalls auf ganz Eppinghofen. Es wäre sicherlich sehr aufschlußreich, wenn Sie Ihre täglichen Spaziergänge mal auf diesen Bereich beschränken und zwar bei schönem Wetter in der Zeit von 23.00 Uhr bis 2.00 Uhr.

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